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Viele Korpora sind in Bezug auf Wortarten und Flexionsformen (Parts of Speech – PoS), Lemmata oder auch syntaktische Kategorien annotiert, was das Spektrum der möglichen Suchabfragen enorm erweitert. Dies unterscheidet sie von Textdatenbanken, die lediglich Texte in „Rohform“ zur Verfügung stellen. Textdatenbanken dienen eher dokumentarischen als sprachwissenschaftlichen Zwecken, durchaus können sie aber die Basis für ein selbst erstelltes und zu Analysezwecken weiter aufbereitetes Korpus darstellen.

Was kann man mithilfe von Korpora untersuchen?

Die Lemmatisierung und morphosyntaktische Annotation eines Korpus erlauben die Formulierung komplexer Suchanfragen unter Anwendung von Wildcards und regulären Ausdrücken, die Erstellung von Frequenzlisten (z.B. zur Ermittlung der Type-Token-Relation) und die Untersuchung von Konkordanzen zwischen Lemmata oder Wortarten. Auf diese Weise können charakteristische (lexikalische, syntaktische, pragmatische, phonetische…) Merkmale einer Sprache sowie Veränderungen derselben sichtbar und zählbar gemacht werden. Korpusanalysen spielen daher z.beim Sprachvergleich, bei der Beschreibung regionaler Varietäten, bei der Untersuchung von Sprachkontakt und Sprachwandel eine wichtige Rolle. Auch in der Soziolinguistik, welche sich mit der Analyse von Zusammenhängen zwischen sprachlichen und außersprachlichen Merkmalen (Alter, Bildung, soziale Stellung etc.) beschäftigt, finden sie Anwendung.

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