Kurzbeschreibung Begleitendes Wiki zum Kurs "Management, Marketing und Informationssysteme" im Rahmen des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik: In der ersten Hälfte der Lehrveranstaltung werden wissenschaftliche Texte zu Phänomenen im Kontext von Management, Marketing und Informationssystemen (IS) diskutiert. Um die Auseinandersetzung mit den Texten im Vorfeld einer Lehrveranstaltungssitzung anzuregen und zu verstärken, müssen die Studierenden zur Vorbereitung auf die Seminarsitzung zu jedem Text mindestens einen Eintrag im Wiki zu einer Stärke bzw. einer Schwäche des Textes einstellen oder Fragen, die nach der Lektüre des Textes offen bleiben, formulieren. Dazu werden im Wiki die Texte als PDF-Dateien bereitgestellt, ebenso die Lehrmaterialien (Präsentationen) der Veranstaltung. |
Titel der Lehrveranstaltung | "Management, Marketing & Informationssysteme" |
Veranstaltungstyp | Seminar Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Texte |
Studiengang | Wirtschaftsinformatik M. Sc. |
Fachbereich/Institut | Wirtschaftswissenschaft |
Lehrender | Prof. Dr. Leonhard Dobusch |
TN-Zahl | 30-35 Teilnehmer/innen |
Dauer | Erste Hälfte des Semesters |
Externe Tools können fakultativ zu den zentralen Systemen der Freien Universität (Wiki, Blog, LMS usw.) eingesetzt werden. Die Beschreibung zu den externen Anwendungen (Informationen zu den Werkzeugen, Einsatzszenarien, Praxisbeispiele) finden Sie in der IdeenBar zu Lehre und Wissenschaft 2.0. Bitte beachten Sie hierzu die Datenschutzbestimmungen der Freien Universität Berlin: Nutzung der zentralen IT-Lösungen an der Freien Universität Berlin |
In dem Seminar wird ein Wiki genutzt, um die Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Texten im Vorfeld der Lehrveranstaltung zu intensivieren. Das Blended-Learning-Szenario sieht ein online-gestütztes Selbststudium im Vorfeld der Veranstaltung vor; im Seminar werden die studentischen Ergebnisse der Online-Phase aufgegriffen und diskutiert. Die Abbildung 1 illustriert das Blended-Learning-Szenario.
Abbildung 1: Das Blended-Learning-Szenario
Der Dozent stellt für die Vorablektüre (Selbststudium) die zu lesenden Texte (meist zwei bis drei) als PDF-Seite auf einer Wiki-Seite bereit. Dort sind auch die textbezogenen Aufgabenstellungen und die Bearbeitungsweise beschrieben, zusätzlich sind die Präsentationen der Dozenten/innen (über Slideshare verfügbar) eingebunden. Bis 12 Uhr Mittag am Vortag der Seminarsitzung sollte jede/r Teilnehmer/in im Wiki für jeden der zu lesenden Texte zumindest einen Eintrag zu einem der folgenden Punkte erstellen:
Jede/r Teilnehmer/in erstellt also zu jedem Text mindestens einen Eintrag; zu welchem der Punkte, bleibt ihnen überlassen. Die Einträge erfolgen in personalisierter Form, d. h. die Teilnehmer/innen kennzeichnen ihre Einträge mit einem Kürzel. In der Seminarsitzung greift der Dozent am Anfang diese Einträge auf: In der ersten Hälfte bearbeiten die Studierenden in Kleingruppen die Fragen, dann wird im Plenum darüber diskutiert. Die Einträge im Wiki werden für die aktive Teilnahme angerechnet, bleiben aber unbenotet. Dieses wird im Wiki entsprechend formuliert: "Bestandteil der aktiven Teilnahme ist die Bearbeitung der Vorablektüre entsprechend den Hinweisen im Rahmen des Wikis zur Lehrveranstaltung".
Das Wiki kann unter "Management, Marketing & Informationssysteme" eingesehen werden. Auf der Einstiegsseite des Wikis werden die Idee des Wikis und seine Nutzungsweise im Seminar beschrieben. Die untergeordneten Seiten sind jeweils einzelnen Themen bzw. Veranstaltungen zugeordnet.
Abbildung 2: Eine Veranstaltungsseite im Wiki "Management, Marketing & Informationssysteme"
Es gab keinerlei Beschwerden von Seiten der Studierenden über Nutzungsprobleme im Zusammenhang mit dem Wiki. Inwieweit das damit zusammenhängt, dass es sich um einen Wirtschaftsinformatik-Master mit dementsprechend hoher IT-Affinität handelt, lässt sich natürlich nicht sagen.
Der Mehraufwand auf Seite des Lehrenden im Unterschied zur Blackboard-Nutzung bestand in folgenden Punkten:
Die Aufforderung, vorab Einträge zu der Lektüre zu verfassen, hat reibungslos und das ganze Semester hindurch gut funktioniert. Einzig bei der ersten Aufgabe war ein leichtes Ungleichgewicht hinsichtlich der Verteilung der Einträge zu Gunsten der abgefragten Stärken/Schwächen zu beobachten. Nach einem diesbezüglichen Hinweis, dass der Fokus eigentlich eher auf den offenen Fragen liegen sollte, war das in den folgenden Veranstaltungen kein Problem mehr. Vor allem hat sich bewährt, dass die Studierenden die Einträge ihrer Kommiliton/innen sehen konnten, weil dadurch die Zahl der redundanten Fragen gering ausfiel.
Für zukünftige Veranstaltungen wäre eine Option, zusätzlich zum Eintrag der Frage mit einem eingebetteten Google-Formular zu arbeiten, in dem die Studierenden zwei bis drei Multiple-Choice-Fragen beantworten.